Skype for Linux
Was ist eigentlich Skype?
Diese Frage stellt sich natürlich nur den Computerneulingen unter uns. Skype ist eine proprietäre VoIP Software die ein eigenständiges Protokoll zur Übertragung nutzt. Zusätzlich ist ein Instant Messenger integriert. Zusätzlich sind Funktionen wie "File Transfer" und "Chats" vorhanden. Besonders populär ist Skype, da es einer der ersten Dienste im Netz war der es erlaubte, Per PC ins Festnetz zu telefonieren. Dazu wurden seitens Skype verschiedene Zugangspunkte bei diversen Providern geschaffen. Durch die ständige Weiterentwicklung wird Stabilität und Qualität gewährleistet. Skype wird für verschiedene Betriebssysteme angeboten. Darunter Windows, Mac OS und auch Linux.
Skype unter Linux
Die erste Frage die sich dem versierten Linux Anwender stellt, ist Skype leicht zu installieren. Die Frage kann man nicht Pauschal beantworten denn es hängt in erster Linie von der verwendeten Distribution ab. Es kann also zwei Minuter dauern oder aber längere Zeit in Anspruch nehmen. Für die meisten Distributionen unter Linux wird ein Package zur schnellen Instalation zum Download zur Verfügung gestellt. Doch in einigen Linux Umgebungen muss auch mal selbst Hand angelegt werden und Skype selbst in die entsprechenden Verzeichnisse kopiert werden. Leider gibt es keine Quellen zum compilen, da Skype ja eine proprietäre Software ist. Nach der Installation stellt sich Skype vor und verlangt die Eingabe der Accountdaten. Dazu muss man sich einmal vollständig registrieren und kann dann das Programm vollständig laden. Sehr spartanisch stellt sich das Hauptfenster auf den ersten Blick dar. Im Vergleich zur Windows-Version wurden unter Linux bisher noch nicht alle Funktionalitäten integriert. Das liegt zum Teil am Aufbau von Unix ähnlichen Systemen, die leider von den Skype Entwicklern noch nicht so gut umgesetzt wurden. Auf Anfrage bei Skype in Estland ist aber angestrebt, dass Skype for Linux zukünftig sehr viel schneller auf dem Stand der Windows-Version sein wird. Die Handhabung ist denkbar einfach, in der "Buddylist" wird der entsprechende Kontakt eingepflegt und mit einem Doppelklick auf diesen, wird sofort eine VoIP-Verbindung aufgebaut. Die Sprachqualität ist Aufgrund des SVOPC-Codecs sehr gut. Genauso einfach wie das Telefonieren ist das chatten. Wie bei Instant Messengern üblich, sind Smileys, sowie die Protokollierung des "Schriftverkehrs" integriert. Das Programm arbeitet, vorausgesetzt es sind alle Systemkomponenten so wie von Skype "erwartet", sind nur ganz selten Systemabstürze zu vermelden.
Kritik und Gefahren von Skype
Eine proprietäre Software bietet natürlich immer Ansatzpunkte um Kritik zu üben. Niemand weiss genau, was im einzelnen an Informationen ausgetauscht bzw. auf den Skype-Servern gespeichert wird. Im einzelnen kursieren Gerüchte, dass Skype Spyware ins Produkt gepackt hat um darüber Informationen zu sammeln. Konkrete Beweise gibt es nicht. So gab es vor längerer Zeit die Meldung, Skype würde die Datei /etc/passwd auslesen, was aber sehr harmlos ist. Hier lassen sich lediglich User und Verzeichnisse "ausspähen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Nutzung von Skype hinter einer Firewall. Da Skype eine Variante des STUN-Protokoll verwendet und verschiedene Ports u.a. auch 80 und 443 verwenden kann ist es dem Programm möglich, "Löcher" in die eigene Firewall zu schlagen. Bei jedem Systemadministrator schrillen da sofort die Alarmglocken. Daher ist die Verwendung von Skype mittlerweile in vielen Unternehmen komplett untersagt. Desweiteren ist immer wieder die Rede von "Skype Abhörsystemen". Direkte Software auf dem freien Markt ist nicht verfügbar, aber theoretisch ist ein abhören von Telefonaten bzw. Chats definitiv möglich. Das bayrische Staatsministerium der Justiz hat im Rahmen einer Ermittlung einen Trojaner in ein System eingeschleust um Skype Telefonate eines Beschuldigten abzufangen und auszuwerten. Dies ist sehr bedenklich und es bleibt abzuwarten, ob eBay entsprechende Schnittstellen den staatlichen behörden zur Verfügung Stellen wird. Vielleicht sind diese ja schon vorhanden?
Skype Development
Die Skype Entwicklungsabteilung sitzt in Estland. Genauer genommen in Tallinn, der Hauptstadt Estlands. Die Entwicklungsabteilung kümmert sich um die New Features in Skype. Desweiteren stehen hier einige der Skype-Server. Leider geht die Entwicklung von Skype für Linux im Vergleich zum Betriebssystem Windows nur schleppend voran. Neue Funktionen werden erst für die Windows-Version entwickelt und im Anschluss auf Linux portiert. Daher ist die aktuelle Version von Skype for Linux sehr abgespeckt. Laut Aussage der Konzernzentrale von eBay, soll dieser Rückstand aber zukünftig nicht mehr so gross sein. Es soll zum Teil die gleichzeitige Entwicklung auf verschiedenen Plattformen vorangetrieben werden.